letztendlich

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von Marie Mehrfeld

so lange du atmest, bleiben dir die Erinnerungen, schwebend im zarten Nebel des Gestrigen, wie Perlen aufgereiht auf goldenen Fäden in den Kammern geraunter Gefühle, vergänglich wie Spuren im Sand,

manche stumpf und verblichen, andere strahlen noch immer, gestreichelte Pflaster für Tränen nach Strafen, wispernd beleuchten sie deinen Weg mit dem zärtlichen Licht der versöhnten Verklärung,

und alle Worte, Bilder und Klänge fließen aus der Weite der Seele, der Matrix deines Wesens, in der du dich spiegelst, tagaus, tagein brauchen wir das Dunkel, um Licht zu erkennen, lauschen den schrillen Tönen,

um desto klarer zu singen, wir sind der Hass und die Liebe, hellwach und todmüde, traurig und selig zugleich, wir springen hoch und fallen sehr tief und leben letztendlich in der Hoffnung auf Gnade

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