Es ist genug! Hör‘ auf zu schlagen,
Im Staube liegt mein matt gebein;
Du stillst des kleinsten Würmchens Klagen,
Soll ich allein vergessen sein?
Willst mich vernichten, wohl, ich stehe
Gewärtig Deines Schwertes Zug,
Nur tu‘ mit Schlägen nicht so wehe
Und halte ein. Es ist genug!
Es ist genug! Die Ketten brennen
Mit Höllenglut bis tief ins Herz,
Kein Wort kann ihn beim Namen nennen,
Den unermess’nen tiefen Schmerz.
Man löst dem Frevler seine Stricke,
Wenn zum Schafott ihn treibt der Fluch,
Begnad’ge Du mit einem Blicke
Doch meine Schuld. Es ist genug!
Es ist genug! Ich hab‘ gelitten,
Was nur auf Erden Leiden heißt,
Im Kampfe bis aufs Blut gestritten,
Und tief verwundet liegt mein Geist;
Sieh’ meiner Hände müdes Beben,
Hör‘ meinen schwachen Atemzug,
Du Richter über Tod und Leben,
Gib Frieden mir! Es ist genug!