Novembrischer März

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Morgennebel, schleierhaft,
halten sich mit letzter Kraft,
an des Winters Rocksaum fest,
der den Frühling warten lässt,
doch wir wähnen ihn bereit –
vor den Türen: Einsamkeit!

Temperaturen sinken tief!
Und wer heute lange schlief,
der sieht einen Tag im Werden,
der für Schafe oder Herden,
nicht erkennbar höher steigt –
wo sich die Tristesse verzweigt.

Woran soll die Seele glauben,
wenn sich Träume schon erlauben,
ganz verstiegen zu erscheinen?
Niemand ist mit sich im Reinen,
bei Verschleierung und Dunst –
das Erwachen wird zur Kunst!

Gehn wir’s an? Wir bleiben liegen?
Sich in Sicherheit zu wiegen,
kostet hunderttausend Tonnen …
denn die wahren Lebenswonnen
sind dem Nebelgeist nicht klar –
Gebt es zu, denn das ist wahr!

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