Verwirrendes, mein Herz schreibt Tagebuch

Bild zeigt Uwe Röder
von Uwe Röder

Gestern hat das Lächeln
meiner Liebsten alle Teufel
auf den Mond geschickt.

Soeben hat sie mir aus
meinem Morgenkaffe einen
bunten Schal gestrickt.

In ihren Augen hat der
Duft von wilder Möhre
sich verfangen.

Heute wüten nach ihr mein
rotgelbes Schwarzes Fieber
und Verlangen.

Ihr Gesicht hat meine
Sinne, Sinn und Sinnen
mit Musik verwoben!

Jetzt hat nur ein Blick von ihr
die saure Regenwolke
weggeschoben. -

Lustvoll würdest du dafür,
vor wenig Jahren nur,
als Hexe gern verbrannt!

Ich habe dich als Zauberin
und schönes anderes
erkannt!

Als Frau,
als Glück,
als Apfelblüte.

Sonne,
Lindenbaum,
als Güte,

als "das ewig Weibliche" -
und somit doch
als Wunderwesen,

immer bist du in
Gedichten Goethes
schon gewesen

und in allem
Schönen auch
geblieben.

Sage nicht,
ich hätte
übertrieben.

"Das ewig Weibliche zieht uns hinan" - J.W. Goethe, Faust.

Gedichtform: 
Thema / Schlagwort: 
Noch mehr von der Persönlichkeit → Uwe Röder