Herbst in der Stadt (Terzine)

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von Dirk Tilsner

Er kam am Morgen als die Stadt noch schlief;
ein Stromer, Strolch, zerzauster Vagabund,
der mürrisch über ihre Dächer lief.

Sein Mantel flatterte in Fetzen und
mit jedem seiner schweren Schritte fiel
ein Regenschauer aus dem Wolkenschlund.

Dann war's ihm der Strapazen wohl zu viel.
Nun ruht er und es steigt aus dem Asphalt
der Atem eines Wanderers am Ziel.

Er malt im Park und singt. Das Lied ist alt:
vom Wald, den er in seinen Armen hält,
vom Trieb, der gestern noch als kräftig galt,

doch jetzt, wie alles, unaufhaltsam fällt.
Ein Mensch am Fenster weiß, auch er verblüht,
und schaut besorgt nach oben, dort erhellt

ein fernes Leuchten flüchtig sein Gemüt.

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