Wenn in den Wannen Karpfen schwimmen,
die Einzelhandelskassen stimmen,
sich Müllwerker und Zeitungsfrauen
in aller Früh zu klingeln trauen,
Mäuse, statt sich zu erschrecken,
vermehrt in Geldumschlägen stecken,
Schleifen sich um Päckchen winden,
und „Nestflüchter“ nach Hause finden,
wenn Backaromen Räume füllen
und jeder Chor von dieser stillen
und, ach, so heil’gen Nacht nun kündet,
der Funken nicht nur menschlich zündet,
wenn Silberglöckchen leise klingeln,
Echtkerzen anfangen zu züngeln,
der Weihnachtsbaum in seiner Pracht
nicht nur warm in den Herzen macht,
die Weihnachtsdeko Feuer fängt,
das Christkind in der Krippe brennt,
schlägt keine Gans mehr auf den Magen.
Man hat zu tun, jetzt in den Tagen
zwischen den Jahren, aufzuräumen,
was übrig blieb beim Löschschaumschäumen.
Vorfreude wird da eher rar
aufs Weihnachtsfest im nächsten Jahr …
© noé/2017
Kommentare
Dein Text macht Freude freilich schon:
Gedicht zur Lage der Nation!
(Von Müll- und Zeitungsgeld VERSchont -
Seit Bertha Krause bei mir wohnt ...)
[Und brennt es einmal wirklich hier -
Löscht die sofort! Mit Weihnachtsbier ...]
LG Axel