Ein Mensch in fortgeschritt´ nen Jahren
hat schmerzlich irgendwann erfahren:
zum Zeitpunkt X ging´s nicht mehr weiter,
auf der rasanten Lebensleiter.
Nach oben geht es nur sehr schwerlich
und unten ist der Mensch entbehrlich.
Die Überholspur, oft benutzt
wird, mangels Speed, nicht mehr genutzt.
Nun, überlegt der Mensch genau,
wähl ich mir eine junge Frau.
Mit dieser, meint er voll Elan,
fang ich ein neues Leben an.
Die hübsche Dame schlau und wacker
liiert sich mit dem alten Knacker.
Erst ging´s zur Kirch, dann zum Notar.
Wie glücklich dieser Umstand war.
Denn: nach Hochzeitsnacht sogleich
fand sie ihn morgens schon: als Leich´.
Er schenkt´, wortwörtlich, ohne Scherz,
Ihr, in der Hochzeitsnacht, sein Herz.
Das neues Leben, kaum begonnen,
hat jäh ein Ende so genommen.
Die Witwe führt es munter fort,
jettet (beherzt) von Ort zu Ort.
Ausgesprochen herzlich
von Horst Fleitmann
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Interne Verweise
- Autorin/Autor: Horst Fleitmann
- Gedichte von Horst Fleitmann
- Gedichtform und Thema: Dichtung, Menschen
Kommentare
Der Mensch, die Menschin,
in Überzahl vorhanden und selten menschlich.
LG U.