rosige Horizonte leugnend türmen sich kalt
und sprachlos abgewandt die verblassenden
Sekunden, Minuten, Stunden auf dem grauen
Rücken unserer Gleichgültigkeit, und wir fallen
aus der Zeit, die immer schneller sich selber
frisst, während das Eis der Welt schmilzt und
sich in wütende Meere verwandelt; falsche
Versprechungen und Lügen, sie berieseln uns
in den verschiedensten Sprachen dieser Erde,
fröhliches Grün weicht dem Grau des Asphalts;
lauscht nicht den Stimmen der abgestumpften
verdummten Enttäuschten, die Hass brüllen in
die Welt; hört auf das Rufen der Wachen - es
kann noch gut werden; schaut aus dem Haus
auf die ersten zagen Knospen des nahenden
Frühjahrs und spuckt in die Hände, packt es
an, so fest ihr könnt; meine Einsamkeit kämpft
sich tapfer durch Nebel des wabernden Dunkels
in der trotzigen Hoffnung auf neue Begegnung
und auf das blanke Licht des kommenden Tags
Kommentare
Nicht kann die Welt man überlassen
Doch ganz allein den trüben Tassen!
LG Axel
Der trüben Tassen sind so viele,
das weckt in mir Ohnmachtsgefühle …
LG mit Dank zu Dir, Axel -
Marie
Liebste Marie,
du gehörst zu den Wachen im doppelten Sinn,
aufgeweckt in Geist und Kultur und wachend über Natur und Menschlichkeit.
Deine letzte Strophe,
“meine Einsamkeit kämpft sich tapfer durch Nebel des wabernden Dunkels
in der trotzigen Hoffnung auf neue Begegnung
und auf das blanke Licht des kommenden Tags“.
Von Herzen wünsche ich, es soll dir und uns gelingen!
Lieber Gruß
Uwe
Danke für Deine Wünsche, für Deine Worte, lieber Uwe. Ja, ich weiß, wir lesen, wissen, sagen, schreiben es: Man sollte … weniger oder kein Fleisch essen, versuchen, Müll zu vermeiden, z.B. indem man immer Einkaufsbeutel dabei hat, das Auto öfter stehen lassen oder abschaffen und stattdessen zu Fuß gehen oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen, Wasser und Strom sparen, Urlaub in der Nähe machen, im eigenen Garten Büsche anpflanzen für die Vögel zum Nestbau, Blumenwiesen wachsen lassen für die Insekten, da gibt es noch viele andere wichtige Vorsätze; das Dumme ist, man schafft nur einen kleinen Teil davon. Was man aber dem ganzen ernsten Bemühen zum Trotz auf keinen Fall unterlassen sollte - ist das Lachen oder Lächeln, es hält uns fit und froh. Deshalb freue ich mich auf Dein nächstes Gedicht.
Herzliche Grüße - Marie
Liebe Marie,
nachdem ich mich gerade durch so viele Allgemeinplätze und Seichtigkeit gequält habe, fühle ich mich in Deinen Texten wie beim Nach-Hause-Kommen. Und wir, die wir darum ringen, morgen einen Sonnenstrahl zu erhaschen, wir leben die Hoffnung und verbreiten sie in dieser hoffentlich nicht ganz verlorenen Welt. Und wenn's so wäre, würde ich auch morgen noch einen Apfelbaum pflanzen!
Vielen Dank!
Liebe Grüße von Britta
Danke, danke für das Wie-Nach-Hause-Kommen, liebe Britta. „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“, dieser weise Satz wird Martin Luther zugeordnet, er passt sehr gut in unsere Zeit.
Liebe Grüße zurück zu Dir - Marie
Gut, liebe Marie, das die/unsere Hoffnung nie völlig ermattet. Wenn SIE nichts mehr auf die Beine stellen kann, wer und was denn dann? Ich halte meine stets bei Laune, so gut es geht und es funktioniert sogar. Mal mehr, mal weniger und das HOFFE ich für alle, auch für dich!
Sei lieb gegrüßt
Soléa
Danke, Soléa; das wusste Goethe schon – „wir hoffen immer, in allen Dingen ist hoffen besser als verzweifeln“, so ist es in seinem Torquato Tasso zu lesen, wie ich dem Internet entnahm. Sei lieb zurück gegrüßt.
Marie
JA - ein JA zu dieser "trotzigen Hoffnung", die wir so dringend benötigen!
LG Yvonne
Danke, Du brinst es auf den Punkt, Yvonne ...
LG Marie
Außen wie innen, mehr ist es nicht,
Wir brauchen ganz dringend mehr inneres Licht.
Herzliche Grüße
Ella