familie & cetera

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der eltern freuden sind bekanntlich viele
jedoch sie alle dienen einem ziele

den jungen langsam beizubringen
wie sie entfalten ihre schwingen
um schließlich heim und herd zu fliehen
und in die welt hinauszuziehen

daß dies nicht immer einfach ist
davon man in romanen liest

die einen schätzen hotel mama
so lang es geht, mit eig‘ner kammer
die and‘ren zieht es ganz weit fort
manche üben vatermord

man sieht sich selten, textet lieber
die jungen sind im arbeitsfieber
die alten haben nun mehr zeit
bei beiden herrscht zufriedenheit
zumindest in normalen zeiten

entstehen jedoch schwierigkeiten
bei kinder- oder altenpflegen
trifft man sich öfters in gemeinsamen gehegen
lernt dabei, ohne es so zu nennen,
einander auch von neuem und ganz anders kennen

tochter erweist sich als perfekte mutter
vater brät sehr gekonnt den fisch in butter
der yuppie sohn wird zum geduldigen vater seiner kinder
(groß)mutter ist zufrieden,
mehr oder minder

so bringen reife jahre neues wissen
das wir in unseren frühen
missen
ohne es zu wissen

Veröffentlicht / Quelle: 
Auch abgedruckt in "Gemischter Satz. Gedichte" --- Rezension des Bandes auf: https://verlag.gangan.at/titel/gemischter-satz/

Interne Verweise

Kommentare

21. Jan 2017

Wenn das Leben so läuft...optimal und wünschenswert. LG Soléa

Walter W Hölbling
21. Jan 2017

Tja, ich weiß. ... aber wir dürfen ja träumen. ... ;-)