Ich hab mir nicht viel aus dem Leben gemacht,
dem ersten, es war ohne Ziel.
Der Tag war gefärbt wie das Dunkel der Nacht,
und Glück war ein Freilos im Spiel.
Ein Glücksfall dann hat mich ins Leben gebracht,
weit weg in ein anderes Land,
wo Tage umarmen die kommende Nacht,
weit draußen im rot-warmen Sand.
Dort hab ich die Sterne des Südens gesehn,
im Outback die Nächte durchwacht,
und kann jetzt die Sehnsucht der Vielen verstehn,
für die ich nur spürte Veracht.
Ich weiß jetzt, dass Leben nicht Leben ist,
wenn einer den andern verlacht,
und Helle nicht abends die Dunkelheit küsst.
Was wäre der Tag ohne Nacht!
© Willi Grigor, 2016
Aus dem Leben
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