Es bleibt uns ja unbenommen,
einmal auf den Punkt zu kommen,
uns zu fragen: "Was regiert?"
Und: "Was bleibt, das uns verführt?"
Ist es Hetze? Ist es Hass?
Oder ist es vielleicht das,
dass ein jeder, Kind, Frau, Mann,
anonym heut posten kann,
was ihm durch den Sinn gefahren?
Nicht die Lernkultur von Jahren
stellt dabei den Hintergrund -
macht es das so ungesund,
dass Gesellschaft schlicht verroht?
Fühlen wir uns so bedroht,
dass wir selbst uns dort eingliedern,
wo sich Massen dumpf verbrüdern
und die Muster neu beleben,
die die Welt uns nie vergeben?
Ist das Wort erstmal gesagt,
wird es nicht mehr hinterfragt,
dann steht es da für alle Zeit
und wer nachkommt, tritt es breit,
reagiert unreflektiert,
spürt nicht nach, wohin das führt ...
Fühlt euch ins Gegenüber ein!
Sollte DAS nicht "Lernziel" sein?
Ist nicht gerade Empathie
das Wesen von Demokratie?
noé/2016