Warum ich stille Nächte liebe?
Die Bilder werden nicht gestört.
Was zu erforschen übrig bliebe -
kein Silbenteil bleibt ungehört.
Die Tage gehn nicht in die Tiefe,
die Chance bietet nur die Nacht.
Was - unverdaut - ja doch nicht schliefe,
verlöre die Erpessermacht,
wenn man die Bilder laufen ließe,
die die Vergangenheit vorspielt,
einfach, was kommt, mal stumm genieße,
den Sinn des "Filmes" neu erfühlt.
Die Szenen lassen sich nicht lenken,
sie kommen, bleiben und vergehen.
Stör sie nur nicht durch eignes Denken!
Wohin sie wollen, wirst du sehen.
Vertraue einfach, folge ihnen,
ergib dich ihrem bunten Tanz!
Es wird dir zur Gesundung dienen,
und so wird deine Seele ganz.
noé/2016
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