Ekelgefühl schafft sich empor
sehe die reale Welt im Fernsehen laufen
Mensch durch Mensch schon wieder Leben verlor
würde fassungslose Gedanken am liebsten ersaufen.
So viele abgestumpfte und eiskalte Kreaturen
irren überflüssigerweise auf dieser Welt herum
sind wie eine Ladung Dynamit an Zeitschaltuhren
bringen aus Fanatismus und Geistesgestörtheit, Unschuldige um.
So vielseitig, grausam ist Gewalt explodiert
wird immer schwerer, schönes und friedliches zu sehen
Kampf zwischen Mann und Mann mit Waffe, exportiert
Gnade und Hilfe kann man nur bettelnd erflehen.
In Überzahl sind doch wir... die Guten
dennoch, das Massaker nimmt seinen blutigen Lauf
auf Abgestumpftheit lässt das doch alles vermuten
denn warum sonst, nimmt das Ganze so schnell an Fahrt auf?
Anfang ohne Ende
von Soléa P.
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- Autorin/Autor: Soléa P.
- Gedichte von Soléa P.
- Gedichtform und Thema: Angst, Dichtung
Kommentare
Hallo Soleá,
sind es nicht häufig die ''Guten', die abstumpfen angesichts der schrecklichen Bilder, die wir jeden Tag zu sehen bekommen, angesichts der schrecklichen Dinge, die geschehen, ohne dass man etwas dagegen tun kann? In dieser Hilflosigkeit fixieren wir uns auf uns und schotten uns ab gegen alles, was uns bedrohen könnte und das führt dann zu dem Rechtsruck, der überall zu beobachten ist - ein Teufelskreis wie mir scheint.
LG! Sigrid
Guten Morgen liebe Sigrid,
gerade darin, steckt wie ich meine, eines der Hauptübel. Weg schauen und sich bedeckt halten, dann stumpft man irgendwann ab, denkt und läuft mit der pöbelnden Mehrheit mit. Wir bewegen uns immer mehr in einer virtuelle Zeit...auch das stumpft ab und lässt den Blick auf`s reale Leben unscharf werden….
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag und viele Grüße, Soléa
Liebe Soléa,
in Foren wie diesen stößt man auf sehr viele offene Ohren, wenn man Themen wie in deinem Gedicht anspricht. Ich habe häufig die Erfahrung gemacht, dass es in der Welt dort draußen leider nicht so ist. Es macht mich immer sehr hilflos, wenn ich versuche z.B. über die Flüchtlingsproblematik zu sprechen und nur auf taube Ohren stoße. Man hat das Gefühl, als würde jeder nur auf sich und seine, oftmals kleinen Probleme schauen und die wirklichen Probleme ausblenden, weil man dagegen sowieso nichts tun kann oder will. Wie gut, dass es den Austausch hier gibt und man sieht, dass es Menschen gibt, die anders denken als so viele andere.
LG! Sigrid
Liebe Sigrid, man kann über Missstände nie genug reden. Klar, seine eigene Probleme sind einem immer am nächsten aber wenigstens sind wir nicht im Krieg auf der Flucht oder hungrig, oder noch nicht. Ich hoffe, dass nicht mal der Tag kommt an dem WIR
betroffen sind. Wenn die Tür in unserer Verzweiflung uns vor der Nasse zugeschlagen wird, wissen wir, wie es sich anfühlt. Man kann und soll nicht jedem trauen...aber allen? Die Welt läuft aus dem Ruder...hab ich so das Gefühl. Ich danke Dir für Dein Einbringen und liebe Grüße, Soléa
Liebe Sole'a
Tatsächlich fehlt uns ein Hoffnungsschimmer auf dieser geschundenen Welt.
Gleichgültigkeit - was für ein Wort !?
Wir sind im Krieg ... ob wir jeh anders können?
Wer ?
die Bombe
das Flugzeug
der Pilot
die Nation
der Erbauer
der Erfinder
der Gedanke
?
In der sogenannten Demokratie haben wir es verabsäumt mitzureden ... wir sind in einer unerträglichen Abhängigkeit
und ja > Gleichgültigkeit darin.
Gruß in den neuen Tag
Eva
Nein, ich glaube nicht das wir anders können, liebe Eva! Was gut ist will man besser machen, was ehrlich ist wird verdreht!
Und das Mitreden und demokratische Einbringen ist halbherzig weil am Ende nur ein Kreuz um Wahlzettel bleibt...Dir einen schönen Abend und viele Grüße, Soléa