Gefühle am Abend

Bild von Robert Staege
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Stille zieht nun ein im Tal,
hoch an grauen Bergeskränzen
sieht man kurz es gülden glänzen
und der Abend dämmert fahl.

Von den Höhen, aus den Tiefen,
aus den Bächen, die da rauschen,
kann ich Töne nun erlauschen,
als ob mich die Wälder riefen.

Plötzlich rinnen mir die Tränen,
da Gefühle nach mir fassen,
die das Herze seufzen lassen
in der Sehnsucht tiefem Wähnen.

Fortentrückt in ferne Sphären,
kann ich keine Ruhe finden,
auch von kühlen Abendwinden
heilen nicht der Seele Schwären.

Frieden kann erst in mir walten,
wenn mir schlägt das Herze milder,
wenn entflieh‘n die alten Bilder,
die am Leide fest sich halten.

Weh und Kummer weichen müssen,
Liebe lässt mir Trost erblühen,
da mir deine Lippen glühen
und mich innig, zärtlich küssen.

Nun an deiner Brust geborgen
und von deinem Arm umschlungen,
bin von Frieden ich durchdrungen
und es endet all mein Sorgen.

Geschrieben am 19. Juli 2019 in Hannover.

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