Die Höhe des Lichtes, der Gipfel der Kraft
Es blüht, alles drängt und steht voll im Saft
Ein Feuer der Dankbarkeit lasst uns entzünden
Uns tanzend, singend mit dem Lichte verbünden
Die Frucht ist im Werden, die Erde im Schwange
Das Feuer, es zuckt und es sprühen die Flammen
Der höchste Punkt wird heute verlassen
Doch wartet so viel, was wir noch nicht fassen
2015-16
Die Sommersonnenwende am 21.6. ist der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres. Manchmal - wie in diesem Jahr - fällt sie in die Zeit des Vollmondes und ist von daher noch betonter. Zur dieser Zeit wird mancherorts das 'Johannisfeuer' entfacht, manchmal auch getanzt. Ein riesiger Holzstoß repräsentiert entzündet und auflodernd die Sonne. Bei den Kelten soll sie 12 Tage lang mit Starkbier und entsprechenden Kräutern gefeiert worden sein. Das Feuer wurde umtanzt und übersprungen und man gab sich in dieser besten Zeit des Jahres der Liebe und dem Vergnügen hin.
Kommentare
Poesie eingebunden in den jahreszeitlichen Verlauf, zudem noch ein ergänzendes Foto, finde ich begeisternd. Information kunstvoll dargebracht. Schön!
LG Monika
Danke! - Da dieses Fest - im Gegensatz zur Wintersonnenende/Weihnachten - wenig gefeiert wird, musste ich es selber erst mal ins Gefühl bekommen, was das heißen könnte. Von der Höhe der Entfaltung, vom Gipfel eines Aufstiegs wieder herunterzusteigen - das schien mir eine stimmige Analogie. Mit einem kleinen Trommel- und Flötenkonzert in einer Waldeslichtung fanden diese Zeilen heute ihren Abschluss. LG! Jürgen