Der Blick bleibt an der Oberfläche;
es reflektiert die Form das Licht.
Wohl liegt es an des Auges Schwäche;
das Wesentliche sieht man nicht.
Gestalt wird nur die Form erkennen,
sie fällt ihr Urteil nach dem Schein,
doch soll sie den Gestalter nennen,
wird solche Sicht ein Trugbild sein.
Das Wesen liegt indes verborgen,
entzogen äusserer Natur,
es ist dasselbe heut und morgen,
allgültig - zeitlos seine Spur.
Doch diese Spur gilt es zu finden,
das Auge ist hier einerlei,
denn nur Erkenntnis kann ergründen,
was wahr ist und was Gaukelei.
Erkenntnis sei mein drittes Auge,
Es reicht bis an der Dinge Grund,
Darin ich sehe, was da tauge,
Wo Geist, wo Sinn wohnt tu mir kund.
Gedichtform:
Thema / Schlagwort: