Im Morgenlicht

Bild von Alf Glocker
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Im Morgengrauen, im Morgengrauen, verschwimmen die Gesichte,
der Tag erwacht, der Schein beginnt, bereits im ersten Lichte –
und aus der Dämm’rung wächst, wie ein Gebäude, nur aus Lügen,
die nötige Einfalt, die man braucht, um alles richtig hinzubiegen …

So wach nicht mehr, so träum auch nicht, sei dir der Welt bewusst,
die dir wie eine Saga winkt – du liest die Zukunft für dich, just,
aus diesem Kaffeesatz der Welt, der ewig dir zugrunde liegt –
wobei die Phantasie, die Phantasie, mit deinem Geist verfliegt.

Du ahnst es nicht, du weißt vielleicht, was dir mit Recht(?) geschieht,
du stehst am Abgrund deiner Selbst, das dich mit hinunterzieht,
in jenes Spiegelbild des Seins, wo du dich lang verkörpern willst,
bis all das Eis der Logik noch, in diesem tiefen Kessel schmilzt …

die der Vulkan der Zeit, in feurig heißen Eruptionen, furchtbar schürt.
Die Stunden welken darin unentwegt; wer nicht sein Bündel schnürt
und Zweifel hegt, daß dies wohl glücklich seine Wege seien –
der wird sich keinen Vorgang, den er erlebt, jemals verzeihen!

Nicht jetzt und nicht in tausend wilden, ganz vertanen Lebensjahren,
die sich entfalteten, im Ungewollten und auch im Unberechenbaren,
wird für dich je erkennbar sein, warum man dich wofür verwendet hat.
Das Morgengrau’n, das Morgengrau’n, erweckt dich stets ins Attentat!

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Kommentare

22. Feb 2018

Kein Kaffee-Satz ist dies gewesen:
Stark kann man hier vom Leben lesen!

LG Axel