Ach, Frühlingswiese, darauf
ich einst lag – vor den
riesigen Nordseewellen ...
Schafe – ohne Hirt' und Stab,
und mein blondes Schäfchen
purzelte aus der Kinderkarre,
wollt wilde Blumen pflücken.
O Zeit, die vergeht und nimmer wiederkehrt …
Schäfchenwolken am Himmel ...
Schafe wie Wolken im Gras.
Schmetterlinge, trunken von
Frieslands herber Schönheit,
gespiegelt im gläsernen Aug
der Vögel: Schönheit – im
vergänglichen Licht des Frühlings.
O Zeit, die vergeht und nimmer wiederkehrt …
Wiesenstrauß, bunt – aus der kleinen
verschwitzten Hand entgegengenommen:
Löwenzahn, Huflattich, Mohn, Akelei,
Wiesenschaumkraut – rosa, lila und weiß ...
Die Feder einer Lachmöwe im Bund und
Gras – ein wogendes grünes Meer, die
Grillen – wie sie dort zirpten am Grund!
O Zeit, die vergeht und nimmer wiederkehrt …
Da war kein Schatten mehr unterm
blassblauen Seidenhut des Himmels,
kein Bangen, kein Schauer, kein Zagen.
Mein Schäfchen wollt
erste Schritte wagen
am Ufer des Meers und
der raue Sand rieselte bald
aus Haar und Hand wie die
Stunden des wunderbaren Lichts
unterm Glast der Sonne.
O Zeit, die vergeht und nimmer wiederkehrt ...