ich dachte, tränen hätte ich
nicht mehr, alle geweint, seit
ich die kinderschuh verließ.
ich dachte, es gibt keinen
hades mehr, den ich nicht
kenne, schon durchschritt
und überwand. nun steh
ich hier, dein bild benetzt in
meiner hand und sehne nur
noch eins herbei: dich vor mir
sehn, dich fest umarmen, dir
einen dicken dreifachkuss auf
deine lächelnd wangen - wie
immer- aufzudrücken, dich bei
der hand zu nehmen, fröhlich
sagend: es ist so schön, dich
zu umarmen, ich freue mich
so sehr, dir endlich wieder zu
begegnen, von angesicht zu an-
gesicht, die hand berührend, von
herz zu herz! wie geht es dir, mein
kind? welch kostbar geschenk:
gemeinsame zeit! wer weiß,
wie viel uns davon
bleibt.
22. April. 2020
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