Sommertag

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von Heide Nöchel (noé)

Sommer-Raben, monoton,
künden laut von goldnen Feldern;
über dunstgedeckten Wäldern
trägt die Luft den Ruf davon.

Müßig wie zur Mittagspause
sickert Hitze träge ein,
nichts will mehr beweglich sein,
Sommer ist jetzt hier zu Hause.

Erster Hauch, so kühl und labend -
kristallklar perlt das Amsellied,
andre Gesänge ziehen mit,
langsam senkt sich warm der Abend.

Grillen zirpen Liebeslieder
in den samtnen Dom der Nacht,
Glühwürmchen werden angemacht,
auch die Frösche hört man wieder.

Wenn die Träume sich erheben,
sirupartig sich verdichten,
füllt die Nacht sich mit Geschichten.
Morgenfrische kündet Leben.

noé/2016

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