Selbst wenn ich alles rings um mich vergäße:
Das Wetterleuchten und den Schaum der Meere,
die unversehrte Heimatstadt mit wässrig
blauen Rändern, davor Grünes grast ...
Selbst wenn der Sonnenschein sich nicht
mehr in mein Zimmer traute, das Wasser
nur an seiner Oberfläche freundlich wäre
und ich noch nie im Leben einen hohen Berg
erklommen hätte, Herrlichkeiten, die von
ferne lockten, nie erblickt ...
Selbst wenn die Wunde, die Du rissest,
wieder schmerzen sollte und mir die Sonne morgens
schon ihr feurig Schwert ins Herze stieße …
Selbst wenn die Angst sich unter Menschen
fortpflanzte wie Ratten, deren Mütter Gift gefressen,
ein Stier mir Narben auf den Rücken stanzte
und auch das Endgericht, das Jüngste,
auf den Adler schwörte ...
Selbst wenn des Friedens Glocke jäh verstummte,
ein Krieg ausbräche, darin Kinder in den
Tränen ihrer Mütter baden könnten ...
Selbst wenn die Einsamkeit mich überfiele ...
weil ein Diktator jeden Buchstaben hat
köpfen lassen, um zu verhindern, dass das Volk
von seiner Leseschwäche könnt erfahren ...
Selbst wenn ich meine Haut müsst retten
vor dem Feuersturm der Rosen oder das Boot
der Freiheit zu versinken drohte auf
dem offnen Meer mit mir – selbst dann ...
bliebe ich unversehrt – weil ich
mein Du fand in der Finsternis
dieser Welt …