Sein Ächzen mit dem Sturme weht,
ein alter Baum im Kampfe steht …,
Dein stärkster Feind hat Dich gebeugt,
ein tiefer Riss den Krieg bezeugt.
Heulend tobt des Sturmes Wut,
mein alter Freund, ich wünsch Dir Mut,
halt aus, er kann nicht ewig wehen,
auch dieser Kampf wird mal vergehen.
Ich hab Dich gern seit Kindertagen,
ließ mich von Deinen Armen tragen,
schmachtend hab ich Dich benützt
und erste Lieb' in Dich geritzt.
Doch nun, mein Freund, geht es Dir schlecht,
denn dieser Kampf ist ungerecht,
er bricht an Dir mit Urgewalt,
Dein Feind ist stark, doch Du bist alt.
Der Sturm jetzt nach dem Letzten strebt,
ganz langsam sich die Wurzel hebt,
… besiegt vom Feind, liegst hingestreckt,
vom eigenen Blattwerk zugedeckt.
Mein alter Freund, nun ist es aus,
Du wirst mir fehlen vor meinem Haus,
sang- und klanglos, kein Gebimmel,
doch auch für Bäume gibt's nen Himmel.