Wo wird einst des Wandermüden
letzte Ruhestätte sein?
Unter Palmen in dem Süden?
Unter Linden an dem Rhein?
Werd' ich wo in einer Wüste
eingescharrt von fremder Hand?
Oder ruh' ich an der Küste
eines Meeres in dem Sand?
Immerhin mich wird umgeben
Gottes Himmel dort wie hier,
und als Totenlampen schweben
nachts die Sterne über mir.
Übersetzung ins Schwedische:
Var?
© Willi Grigor, 2016
Var ska jag, när jag förblöder,
få min sista vilostad?
Under palmer bort i söder?
Eller i min fosterstad?
Skall jag grävas ner i sanden
i en öken i främmat land?
Eller vilar jag vid stranden
av ett hav, i fuktig sand?
Var det än blir, det finns stjärnor
på en himmel där som här,
som svagt lyser, sakta svävar,
i Guds boning ovanför.
Übersetzung ins Dänische
Når
von Henrik Borg Jensen (2018)
inspiriert von Willi Grigor (2016)
Når engang min rejse ender,
hvor får jeg så hvilested?
Langt mod syd, hvor solen brænder?
Eller tæt ved Rhinens bred?
Graver man mig ned i sandet
i et øde, fremmed land?
Eller hviler jeg ved vandet
fra et hav, i fugtigt sand?
Immervæk, Guds stjernehimmel
er omkring mig dér og her,
og den store stjernevrimmel
spreder lys som lampeskær.
Dieses Gedicht von Heinrich Heine ist gleichzeitig die Grabinschrift seiner Ruhestätte auf dem Pariser Nordfriedhof (im Volksmund Cimetière de Montmartre genannt) in der Avenue Rachel Nr. 20 im 18. Arrondissement von Paris.
"Der schöne Marmorkopf eines dänischen Bildhauers ist erst später zum Grabmal dazugekommen. In Auftrag gegeben wurde er von der österreichischen Kaiserin Elisabeth (Sissy), die ihn Heines Geburtsstadt Düsseldorf zum Geschenk machen wollte. Dort lehnte man dankend ab - die Kaiserin behielt ihn also und schmückte damit ihre Villa auf Korfu. Nach ihrem Tod kaufte Wilhelm II das Anwesen, wollte aber mit dem Kopf nichts zu tun haben - und so kam er schließlich nach Paris auf den Friedhof."
Quelle: Garten-Literatur