Es gibt sie noch, die alte Pflege
der Wald- und Wiesenapotheke.
Kam ich in eine Krankheitszone,
half mir immer die Zitrone.
Ging's mir nach dem Essen mies
griff ich zu Kümmel, Fenchel und Anis.
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Hat dich gestochen eine Biene,
nimm vom Spitzwegerich das Grüne.
Mit Shampoo, Wasser und Urin,
da glänzt dein Haar wie Turmalin.
Melissenkraut beruhigt die Nerven,
wird manchen Krampf sehr schnell entschärfen.
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Der Baldrian, der bringt den Schlaf –
dafür brauchst du nicht mal ein Schaf.
Ist bitter auch der Löwenzahn,
regt er den Appetit doch an.
Schreibst du bereits 'mein letzter Wille',
inhaliere lieber mit Kamille.
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Hast du den Rizinus geschluckt –
dann lauf, weil bald der Darm dich druckt.
Brennnessel magst du nicht berühren,
bei Rheuma kannst du Besserung spüren.
Sehr giftig ist der Fingerhut,
gering dosiert für‘s Herze gut.
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Erkältungszeit, fängt's bei dir an,
der Sonnenhut dir helfen kann.
Plagt dich der Husten in der Nacht,
dann schnell an Zwiebelsaft gedacht!
Der spitz und breite Wegerich
tut wohl der Haut ganz sicherlich.
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Der Wermut tut dem Magen gut,
wenn‘s drinnen arg rumoren tut.
Der Weißdorn legt die Hand auf’s Herz,
vertreibt ganz fein so manchen Schmerz.
Melisse tut den Nerven wohl
und stärkt die Seele dir gleichwohl.
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Den Birkensaft verteil auf‘s Haar,
dann sprießt die Pracht dort Jahr um Jahr.
Die Rosskastanien stärken Venen,
da staunen selbst sogar die Sehnen.
Die Kapuzinerkresse, lasst euch sagen,
vertreibt des Schnupfens arge Plagen.
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Nicht zu vergessen Gingkos Kraft,
Synapsen er zusammenrafft.
Ingwerwurzel, so allmächtig,
hilft im guten Sinne prächtig.
„Viele Kräuter gibt’s, gegen jede Krankheit eines,
nur gegen Neid, Eifersucht und Dummheit wächst auch bei uns noch keines.“
Ein Ketten- und Gemeinschaftsgedicht der Facebook-Gruppe 'Natur und Dichtung'
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