Schweres Gepäck

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von Heide Nöchel (noé)

Fremd sind die Betten, in denen ich schlafe,
doch die Träume, die Träume sind mir vertraut.
Jede Nacht sind sie Mahnung mir, werden zur Strafe,
sie haben um mich hohe Mauern gebaut.

Ich höre die Schreie, die plötzlich versiegen,
wie endlos und quälend die Stille, die folgt ...
Die Herzen sind leer, wo sich Menschen bekriegen,
millionenfach Leid hat so keiner gewollt.

Die Trauer, die Tränen, das sind unsre Straßen,
doch Menschen und Zäune verbaun uns den Weg.
Ins Nirgendwo führt uns dies abgrundtief Hassen,
denn Hass ist von allen das schwerste Gepäck.

noé/2016

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