Die Ameise

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von Lara Preis

es marschiert gut bepackt mit schwerer Last
stets im Gleichschritt und scheinbar ohne Rast
die Karawane im redlichen Fluss
ein Leben auf Geheiß, nicht zum Genuss

doch da ist ja jemand in Gedanken
verliert den Rhythmus, gerät ins Wanken
stellt sich dann abrupt die eine Frage
welcher Sinn denn liegt in all der Plage

treu meldet sich der Älteste zu Wort
Du, geboren als einzelner Akkord
außerhalb der Sinfonie wertlos wärst
durch Deine Arbeit unsren Reichtum mehrst

unbeeindruckt von der weisen Rede
droht unserem Jemand eine Fehde
so verlässt er kühn das sichere Gleis
die Trennung von dem Kollektiv der Preis

es lauert gierig an des Weges Rand
das Rüsseltier gleich einem Elefant
der Ameisentrupp auf seiner Reise
wird für den Feind zur dankbaren Speise

unerwartet vor dem bittren Ende
bringt ein Niesen die ersehnte Wende
so werden alle Opfer ausgespuckt
jemand hat das Tier am Rüssel gejuckt

der verlorene Sohn ein wahrer Held
lässt sich jetzt ehren wie es ihm gefällt
sein infrage gestellter Eigensinn
wurde letztlich zum rettenden Gewinn

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