Es ist schon erstaunlich,
wie wir es schaffen uns zu unterhalten,
ohne wirklich etwas zu sagen.
Die Worte kommen fließend,
ein Informationsfluss ohne Inhalt.
Denn wir vermeiden konsequent
und unaufhörlich
die wichtigsten Worte und Fragen.
Gezielt reden wir stundenlang
über Belangloses.
Zu feige,
zu ängstlich,
oder doch aus Desinteresse?
Ein trauriges “Wie geht’s?”
Ein freudloses “Freut mich zu hören.”
Ein ausdrucksloses “Dankeschön.”
Und obwohl wir die Stille
die zwischen uns seit jenem Tag herrscht
unaufhörlich füllen,
wird der Graben zwischen uns größer und größer.
Das Gespräch
von Johanna Weiß
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- Gedichte von Johanna Weiß
- Gedichtform und Thema: Prosagedichte