Die scheuen Augen, die sich noch verschanzen.
Der Müde, der die Fügung noch verkennt.
Die Freske schöpft die Fülle eines Ganzen,
doch ohne Finger wär' das Werk Fragment.
Die Berge, die als blaue Orgel steigen.
Ihr Spieltisch Wald. An ihm vorbei treibt still
der Fluss, vor dessen Bild wir staunend schweigen.
Ein weißes Segel macht es zum Idyll.
Die Primel, die ich schenken wollte, schmückte
ein Tropfen Tau, der an der Blüte hing.
Was mich bei jener Schönen so entzückte?
Es war ihr Lächeln, als sie weiterging.
Kommentare
Schönes Textkino !
HG Olaf
Danke Olaf
Es soll natürlich auch etwas mehr sein, d.h. inhaltlich eine Reflexion über den kleinen Unterschied, der am Ende den großen ausmacht: das Detail der sich fast berührenden Finger im Fresko der Erschöpfung Adams, das Segel in der Ferne und der Tropfen Tau. Auch die Nuance eines Lächelns, die es von allen anderen unterscheidet.
LG
Dirk
Lieber Dirk, das hat mich sehr angesprochen, was du da hingezaubert hast!
LG Uwe
Danke Uwe!
Die Inspiration zum Gedicht war natürlich das Lächeln :)
LG
Dirk
Sehr schönes Gedicht, habe ich sehr gerne gelesen.
LG Thomas