„... Sterben ist in diesem Sein nichts Neues,
Doch zu leben, wahrlich, auch nicht neu.“
(Sergej Aleksandrowitsch J e s s e n i n,
in „Lebe wohl, mein Freund“ – vor seinem Selbstmord)
Letzter Schmetterling
Im Luftzug
Über späte Sommerfelder
Ich will weder Freude
Noch Leid bewahren:
Beides ist vergänglich
Nicht zu Ende gedacht ...
Dieser Sommer
War ohne Bedeutung
Woher kommen nur die Bilder
Durch meine leichten Träume geschwebt ...
Neulich Nacht warst du mir näher,
Als ich mir selber jemals gekommen bin ...
Deine Augen erhellten das Dunkel:
Herbstlichter im Nebel ...
Ich bade ständig in Gefühlen …
Du hältst mich fit – mit Wechselduschen:
„Gut gegen Nordwind*“
Ich habe keine Angst mehr …
Weder vorm Leben
noch vorm Tod
Allein deine Nähe, so befürchte ich
Könnte mich in die Knie zwingen
Aber du bist so fern ...
Und ich weiß noch immer nicht
Ob ich bedauern sollte
Was alles zwischen uns liegt ...
*“Gut gegen Nordwind“: ein Roman
von Daniel Glattauer – mehr als lesenwert ...
wie auch sein Folgeroman: „Alle sieben Wellen“