Im Himmel

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Im Himmel ist seliges Niemals-Beginnen.
Dort herrscht nur die ewige, wohlige Ruh‘!
Da nötigt man sich nicht mit den Sinnen –
die Seelen schweben den Abgründen zu.

Ganz leidenschaftslos – entpersonalisiert,
weil man, körperlos, aller Mühsal entflieht,
sieht man sich weder gründlich verführt
noch arg betrogen, da ja nichts geschieht.

Betrachten, was war – und Phantasieren,
das sind die Aufgaben der heiligen Toten …
nicht essen und trinken und etwas spüren.
Keinerlei Vorsicht ist dann mehr geboten!

Das kann man auch im Leben erreichen?
Wenn man nur faul ist und/oder betäubt?
Das Diesseits ist, in all seinen Bereichen,
überall mit dem giftigen Wirkstoff bestäubt …

daß, wer da möchte, sich anstrengen muss:
egal worum’s geht, es ist stets das Gleiche:
Geld, oder Wohlstand, den wonnigen Kuss,
erringt man nicht gut als lebendige Leiche!

Veröffentlicht / Quelle: 
auf anderen webs.
Gedichtform: