Wege, die ich ging

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Wo sind die Spuren,
die ich ließ
und wo die Wege,
die ich kannte,

wo blieb der Kindheit
Paradies,
wo sind die Blumen,
die ich nannte,

wo ist die Liebe,
die mich rührte,
wo blieb der alten
Glocken Klang,

wohin der Glaube,
der mich führte,
was schützte mich
von Anfang an,

wo sind Gedanken,
die ich dachte,
die Tanten, Onkel,
die mich lobten,

die Sätze, über die
ich lachte, die
Freundinnen, die
mit mir tobten,

da war der Krieg
mit Hunger, Not,
mit Bomben, Toten,
wenig Brot,

erst nach und nach
im Lauf des Lebens
fand ich den Tritt,
der meiner war,

heut’ weiß ich, gar
nichts war vergebens,
gut war es selbst
in der Gefahr,

den Pfad teilt’ ich mit
Brüdern, Schwestern,
mit Freunden,
Kindern und Getier,

nun denk’ ich froh
zurück an gestern,
für gutes Wandern
- dank’ ich Dir.

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Kommentare

23. Nov 2017

Ein schönes Gedicht, liebe Marie, vom Inhalt, Aufbau und deinen gewählten Worten her - perfekt, für jeden verständlich und trotzdem sehr poetisch. Auch das Foto gefällt mir dazu.

Liebe Grüße,
Annelie

23. Nov 2017

Nachdenken über die "Wege, die ich ging", beschäftigt mich sehr - und bringt mich jedes Mal ein kleines Stück weiter.
Lieben Dank und Gruß - Marie

23. Nov 2017

Gut, wenn man beim Gehen denkt -
Weil man dabei sich selbst beschenkt ...

LG Axel

23. Nov 2017

Danke, Axel.

Beim Gehen ticken schnell die Uhren.
Auf Wegen hinterlässt man Spuren …

LG - Marie

Detmar Roberts
23. Nov 2017

Rückbllick mit Wehmut - und Zuversicht zugleich,
das lese ich in deinem fließenden Gedicht, das
ich mit Freude mehrfach gelsesen habe, Marie.
Grüße!
Detmar

23. Nov 2017

Über deine anerkennenden Worte freue ich mich, Detmar.
Sei herzlich gegrüßt. Marie

24. Nov 2017

Liebe Marie, deine Zeilen gefallen mir sehr und dein "gutes Wandern" "klingt" nach Frieden ...

Herzliche Grüße in deinen Abend
Soléa

24. Mär 2018

Hier kommt ein verspäteter Dank für Deine Zuschrift, liebe Soléa!

LG Marie