1)
endlos longes, noch früchtn duftend seidnweiches, rötlich getöntes hoa
geheimnisvolle, tiafgründige augn leichtn sonnen-, funkln steanenkloa
dei erotisch woigefoamta keapa a stüamisch wogendes ungezähmtes mea
deine sinnlich gschwungenen rotn lippm, intensiv earegt, vagisst auf gegnwea.
2)
füa mi woas liebe aufm eastn blick, wie a engl schwebst du duach zeit und raum
bringst jedn zum schmözn, jeda vagöttat di, vastroihst so vü lebm, bist da scheenste traum
vabreitest so vü wäame und kroft, bist von an berauschendn blumenmea umgem
bin so neavös, mei bauch rebelliat und mei valiebtes heaz schlogt vüz weit danem.
ch 1a)
denn i tauch tiaf in an labyrinth, koidwoama regn, stüamischa wind
i schmöz, vabrenn, foah aus meina haut, konn net meah zruck, sehnsucht is scho vüz laut
denn i suach besessn noch da tia, schlüssl valoan, is net mei revia
wea varuckt voa giariga leidnschoft, konn net meah zruck, in mia a feia entfocht.
3)
hob mi scho long unsteablich in di vaknoit, vaeah di hamlich, vazogt und schüchtan
do wonn da alkohol im spü is, öffnet si mei heaz, nua da vastond wiad gonz klan
meine gefühle explodian ohne voawoanung, die ompl leicht knoirot
oi meine sicharungen san duachbronnt, dauat a zeit, donn ois im rechtn lot.
4)
i hoff, hob di net easchreckt, mit meina liebe übafoin, vielleicht da foische weg
oba du bist mei lebmselexia, wundascheene blumen san wie a magnet
riechn so vafüahrarisch, eastroihn in oin foabm, konn afoch net widastehn
ma mechts glei pflückn, hegn und pflegn und imma in frisches reines wossa stön.
ch 1b)
denn i hob mi in deim lebm vaiat, geb mi gschlogn, hob kapituliat
schenk da meine gedonkn, mei heaz, konn net meah zruck, fühl scho an tiafn schmeaz
denn i vamiss unsre zweisomkeit, bin im dschungl gfongen, woat auf freiheit
bringst mi zua ekstasn, zum höhepunkt, konn net meah zruck, bei mi hots scho längst gfunkt.
ch 2a)
denn du bist füa mi die sonnenblume, die sogoa in da nocht iahn duft, iah licht und wäame vastroiht
und du bist füa mi die sonnenblume, die jedn tog iah peafekte scheeheit söba zäatlich moit
denn du bist füa mi die sonnenblume, die sogoa bei gwitta iah Aura zum fluoreszian bringt
und du bist füa mi die sonnenblume, die mi jedn tog mit iahra eneagie imma meah vajüngt.
5)
mit deina umweafend betöarendn scheeheit haust mi ständig aus da umlaufbohn
dei übareife lebmsreiche fraulichkeit ziagt mi unwidastehlich magisch on
dei belebend frischa wind streichlt mi, umgoant mi wach und hoat, laut und stü, hass und koid
in deina nähe fühl i mi gonz kla, kocht scho mei bluad, hob i mi net meah in da gwoit.
6)
bin da völlig ausgliefat, bin lammfromm, dei peasönlicha sklave gehoacht da aufs woat
befiehl üba mi, bin da hoffnungslos vafoin, schlogst dei peitschn so peafekt wüd und zoat
du bist mei traumfrau, mei venus, mei fee, bist mei lust da begiade, mei liebesgott
konnst ma ois beföhn, lauf füa di duachs feia, nua füa di geh i grodaus in den tod.
7)
meine gedonkn drahn si imma nua um di, mei hian projiziat ständig dei büd
eafindungsreiche phantasien spün si voa meine augn ob, zabrechn mein schutzschüd
lustvolle schreie hea i scho in mein kopf, da regnbogn füaht mi direkt zu dia ham
woat stundnlong voa deina gschlossnen tüa, mochs endlich auf, schau mi on, wie i scho wan.
ch 1c)
denn i schwimm mittn im lavastrom, die hitz vazeaht mi, sink ein im schlomm
zafoi zu aschn, pulva und staub, konn net meah zruck, wea nie meah auftaut
denn i steh gonz alla auf da eisschoin, meine sinne eafrian, i hobs so woin
zaspring in obamillionen scheam, konn net meah zruck, wü mi no vameahn.
ch 2b)
denn du bist füa mi die sonnenblume, die sogoa in da tiafstn wüstn gnua wossa zum lebm findt
und du bist füa mi die sonnenblume, die jedn tog olle höhepunkte ohne netz eaklimmt
denn du bist füa mi die sonnenblume, die sogoa om mearesgrund iahre kräftign wuazln schlogt
und du bist füa mi die sonnenblume, die si jedn tog voa mia entblättat, bist wundaschee nockt.
ch 3a)
du sonnenblume, du edle reinheit, du sonfte fee, du sonnenblume, du besinnlichkeit, du oachidee
bitte, vageh niemois, blüh ewig lächlnd in da sunn, loss mi net alla, woch üba mia, denn sunst kum i um
du sonnenblume, du somtwacha schein, du zahmes reh, du sonnenblume, du kräftiga keim, du tiafa see
bitte, bleib do bei mia, dei sö spieglt si in da sunn, geh net weit foat, bleib ma imma treu, denn sunst kum i um.
8)
nua i gonz alla trog die schweare schuid, hätt den eastn schritt afoch net mochn soin
a jeda wass, wonn a winzig klana sta foit, fongt pletzlich die scheiss lawin on zu roin
die auswiakungen und foign san net zu übasehn, des bebm konn jeda spian
des ausmass dea zastearung is katastrophal, net amoi blumen wean do meah blian.
9)
vazeih ma meine föhla, bin nua a mensch, do die vaontwoatung trog i wiaklich gean
hom so vü zeit valoan, miassn ois aufhoin, unsre zweisomkeit steht unta an guadn stean
i hoit di zwoa gean und long fest, do eazwingen wü i nix, bist frei, konnst jedazeit gehn
gib ma no a chance, jeda passt si on, lossn ois gonz weit zruck, trog di in a neis lem.
10)
bist wie a junga vogl, dea ois eafoaschn wü, drum fliagst in da weitn wöd umhea
i loss da dei eigne freiheit, is schliesslich a dei recht, do dei leare foit ma schwea
iagendwonn amoi vagisst ma richtig zu liebm, donn kummt da punkt, wo si ois zasetzt
oba vagiss net, mei liebe is rein, tiaf und echt, in deim bauch neis lebm aufwächst.
ch 1d)
denn i schweb auf woikn schnö dahin, unsa glück voikommen, gibt an sinn
des wunda des lebms hot uns eaeilt, konn net meah zruck, wundn san vaheilt
denn i konns afoch no goa net glaum, endlich eafüllt si unsa scheensta traum
frohlockn, jubln, Liebe hot gsiegt, konn net meah zruck, die woahheit eablickt.
ch 2c)
denn du bist füa mi die sonnenblume, die sogoa im äagstn stuam iah geduid, zäatlichkeit nie valiat
und du bist füa mi die sonnenblume, die mi jedn tog zum beweis iahra liebe gonz sonft vafiaht
denn du bist füa mi die sonnenblume, die sogoa jede katastrophe unvaletzt übasteht
und du bist füa mi die sonnenblume, di mi jedn tog in olla stün mit iahra sehnsucht übasät.
ch 3b)
du sonnenblume, du regnbogn, du wacha schnee, du sonnenblume, du hassa vuikan, du viablottklee
bitte, schenk ma dei freude, gib ma an teu von deim glück, öffne dei heaz, loss mi rein, hob voa valongen funkn gsprüht
du sonnenblume, du softiges moos, du diamont, du sonnenblume, du frisch gmähtes gros, du jungfräulichs lond
bitte hob vatraun in mi, geh mit mia duach dünn und dick, den weg findt ma donn gonz leicht, hoit dei hond, is unsa sieg.
ch 4a)
im traum rufst du noch mia, damit i di imma findt, vazeihst ma meine föhla, guad aufanond obgstimmt
du bist mei sonnenblume, spendst ma genügend licht, und dei eneagie hot meine kräfte no vatieft
du tuast meina sö so guad, mei keapa gwinnt on elan, valeihst so vü nein schwung, bei dia bin i scho gonz zahm
du bist mei sonnenblume, mei sinnbüd füa gefühl, unsre unsteabliche liebe schmeisst si ins gewühl.
geschrieben am 14./16. februar // 30. märz // 06./07./09./12./14. april 1996 /// 10. september 1997 /// und am 07./08./09. mai 2000.pk.
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