Friede erwacht ...

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Schwarzgraue Wolken – Regen fällt,
kühle Luft weht um die Nase.
Häuser und Bäume erhalten Gestalt –
der Morgen hat sich fast verschlafen,
wäre da die Amsel nicht,
man hört sie nur – hat keine Sicht.

Sie pfeift beharrlich ihr altbekanntes Lied
das schon seit frühster Kindheit ich lieb …
eine Melodie – voll Zuversicht und Wärme
kann wieder und wieder nur davon schwärmen,
sie singt es ganz für mich allein,
den Egoismus wird man mir verzeihen.

Doch dieser Vogel bringt mich zum Weinen,
ganz egal wo ich auch bin,
verstehe überall seines Gesanges Sinn
und einfach überwältigt staune –
wie er es immer und immer wieder schafft,
dass auf den neuen Tag ich mich freue,
auch wenn am Abend ich ihn vielleicht bereue.

Es liegen so viele lange Stunden dazwischen
in denen das Vöglein behaarlich schweigt,
doch Freude in mir keimt
und ich begehrlich der Dämmerung sinne –
die Amsel wird dann ihr Lied wieder singen
und mich verabschieden in die wiederkehrende Nacht
in der, durch sie, ein innere Friede erwacht.

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Kommentare

25. Jan 2018

Schönes Gedicht, die Amsel als Vogel, der Freude und Hoffnung gibt, ich werde ihren Gesängen jetzt aufmerksamer lauschen, vielleicht gelingt es mir auch, liebe Soléa ...

Liebe Grüße - Marie

25. Jan 2018

Liebe Marie, wenn ich die Amsel in aller Früh höre, erwache ich zum Leben. Daher freue ich mich schon sehr auf die kommende Zeit ... bin zum lauschen bereit.

Herzliche Grüße
Soléa

25. Jan 2018

Dein Text fein klingt:
Die Amsel singt!

LG Axel

25. Jan 2018

Und dass ein jeder sie kann hören
und nichts und niemand soll sie stören ...

Liebe Grüße
Soléa

25. Jan 2018

Die Amsel, sie lobt Dir den Tag vor dem Abend,
doch du liebst ihren Gesang und findest ihn - labend?

Liebe Grüße,
Annelie

25. Jan 2018

Ja, sehr und immer, bestimmt und ewig -
ihr Gesang, er macht mich selig ...

Viele liebe Grüße in deinen Abend
Soléa

25. Jan 2018

Welch ein Glück, vom Gesang einer Amsel betört zu werden, darin einen 'Rettungsanker' fürs Leben zu
finden. Wunderschön!

Liebe Grüße,
Monika

25. Jan 2018

Als Kind, liebe Monika, wohnten wir neben meinen Großeltern und vor meinem Dachfenster stand dort ein großer Kirschbaum.
Ich kann Dir gar nicht sagen wie lieblich und oft auch tröstlich ich das Gezwitscher der Amsel empfand, die sich im Geäst hörbar wohlfühlte und mir das Gefühl gab und gibt "das Leben geht weiter ..."

Ich wünsche Dir eine gute Nacht und liebe Grüße
Soléa