Die Wut im Leib hat einen Namen –
nenne sie Verlogenheit,
mein Blutdruck steigt bei ihrem Namen,
der, weiß Gott, nichts Gutes verheißt.
Mit jedem Wort über ihre Lippen
dreht sich einem der Magen um,
aalglatt spricht sie erfundene Sätze,
die Abneigung hat einen Grund.
Sie dreht sich ihre kleine Welt,
auf Biegen und auf Brechen,
wie es ihr am besten gefällt,
ist so unheimlich berechnend.
Übung hat sie allemal,
glaubt an was sie sagt,
nur jeder andere hat Schuld,
jammert ausdauernd und klagt.
Doch alle diese Lügenmärchen
ziehen böse Kreise,
mancher rückt ins schlechte Licht
auf äußerst üble Weise.
So meidet man sie peu à peu
wie die Cholera und Pest,
mit ihr will heute niemand sein,
das gibt ihr, irgendwann, den Rest.
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