wild
wild
weht der wind
über die insel
vor der küste afrikas
ich sitze am hang des vulkans
und lausche dem klang der dinge
straßenschilder klappern zueinander
leere bierdosen rollen lärmend
durch mitternächtliche strassen
plastiktaschen fliegen
zischend davon
wie sie es nie zu träumen wagten
die ohren des kleinen hundes
der gaubt ich sei sein herr
stehen in seltsamen winkeln
während er sich in meinen schoß kuschelt
warme körper
in stürmischen zeiten
windböen bringen mir
bruchstücke von tanzmusik
aus dem tal
beinahe glaube ich
das rauschen der wolken zu hören
die einander jagen
unter sternenbestücktem himmel
hier sitze ich
am hang des vulkans
lausche den klängen der welt
Veröffentlicht / Quelle:
Auch abgedruckt in "Gemischter Satz. Gedichte" --- Rezension des Bandes auf: https://verlag.gangan.at/titel/gemischter-satz/
Kommentare
Das ist ein schönes Gedicht, Walter. Hast du das wirklich erlebt - dort, auf der Insel, vor der Küste Afrikas?
LG Annelie
Ja, Annelie - es war die östlichste der Kanarischen Inseln, Lanzarote. etwas über 100km von der afrikanischen Küst entfernt.
LG, Walter
Danke für deine Antwort.
Liebe Grüße und einen schönen Abend,
Annelie