So lasst uns denn den Augenblick genießen,
der momentan wie eine Ewigkeit erscheint –
unsere Sinne sind davon gänzlich eingenommen.
Später werden wir ihn wohl gewiss vermissen,
wenn ein ums andere Auge darum weint …
und doch: Wir haben ihn bekommen!
Und wenn ihm tausend Augenblicke folgen,
dann werden wir beglückt, in tiefem Frieden,
voraus, durch andere Ewigkeiten blicken,
wo wir unaufhörlich, in weiteren Er(b)folgen,
den Leim in großen Fässern sieden,
auf den wir gehen sollen, wie über Brücken.
Ja, alle Augenblicke sind doch nur Geschenke,
in zartem Rosa stets gemalt und goldgerahmt.
Das dürfen wir niemals vergessen!
Trinkt von Ambrosia, die himmlischen Getränke,
denn wir sind den Götterpferden nachgeahmt,
auf denen sie mit ihrem Arsch gesessen!
Man ist im Glück der Augenblicke stark benebelt,
weil man, was kommen kann, bescheiden ignoriert,
und wir vergessen gerne, was uns ständig blüht:
Als Seelen sind wir letztlich ausgehebelt –
weil man uns streng auf jedes Glatteis führt!
Das scheint das Einzige, was bei uns zieht …
Doch Augenblicke lassen uns den Zauber spüren,
der allem Leben innewohnt wie ein Gedicht.
Ein Hoch auf den, der die Romantik kennt!
Sie wollen uns im Innersten berühren –
sie sind des Lebenslaufs authentischer Bericht …
und doch etwas, das uns von jeder Wahrheit trennt.