Aus der Sicht einer Möwe

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Nichts wie weg, nur fort von hier,
meine Heimat – unsicher.
Flieg noch einmal die Häfen ab,
sehe Kutter und einige Fischer,
die es lange gut mit mir meinten –
nächtliche Fänge gerne teilten,
doch das ist lange schon vorbei.

Die Netze sind leer – Gesichter müde,
für viel Arbeit gab es fast nichts.
Das Meer, eine Kloake, die Männer rüde,
das bedeutet für heute – schlicht Verzicht.

Mein Jagdrevier hat ausgedient,
statt Nahrung gibt es Müll.
Mache mich auf, in eine neue Welt,
die mir vielleicht den Magen füllt.

Doch ahne ich, da wird nichts draus –
muss schauen, wo ich bleibe.
Die See – komplett zugesaut ...
es ist nur noch zum Verzweifeln.

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Kommentare

26. Jul 2018

ja, so ist es leider...

LG Alf

28. Jul 2018

… leider ja!!!

Liebe Grüße
Soléa

26. Jul 2018

Traurig stimmt mich Dein Gedicht
hoffentlich bleibt es nicht so wie es ist.

LG Ekki

28. Jul 2018

Sei nicht traurig über mein Gedicht –
Irgendwo brennt immer ein Licht …

Liebe Grüße
Soléa

26. Jul 2018

Die Möwe wundert sich - zu Recht:
Der schlaue Sapiens stümpert! Schlecht ...

LG Axel

28. Jul 2018

Der Vogel kriegt vielleicht noch die Kurve –
Doch der Mensch ist und bleibt ein Schurke …

Liebe Grüße
Soléa

26. Jul 2018

Die Möwe hat die Nase voll - sehr schlau:
Der (Un)Mensch nimmt' s nicht so genau:
entsorgt im Meer, im Wald, in großer Fülle,
den Hausmüll und das Industriegemülle.

LG Annelie

28. Jul 2018

Würde viel weniger eingepackt –
hätte man Berge von Müll gespart …

Grüße in deinen Abend
Soléa

26. Jul 2018

Traurige Botschaften über den Zustand der Welt aus der Vogelperspektive, liebe Soléa, in anderen Häfen wird die Möve nicht mehr Glück haben ...

liebe Grüße - Marie

28. Jul 2018

Du könntest Recht haben, liebe Marie,
gut, dass die Möwe das (noch) nicht weiß …

Viele liebe Grüße
Soléa