Wind, lass mich die Lieder hören
von deinen Reisen um die Welt.
Lass mich des Meeres Düfte spüren
und das, was dort dein Herz befällt,
wenn zwischen Himmel und dem Land
du friedvoll mit den Wolken fliehst,
und hoch von einer steilen Wand
ein Berggeist dich nach unten zieht.
Erzähl von lauernden Gefahren,
den Kämpfen mit dem Ozean,
wenn Stärke du kannst offenbaren,
ein Sturm du wirst oder Orkan.
Berichte von den leisen Stunden,
da Liebende am Strand du kühlst,
und Tausende von Liebeswellen
ganz zart an ihre Beine spülst.
Nimm einmal mit mich auf die Reise,
lass mich wie du die Erde sehn,
zeig mir das Wilde und das Leise,
zeig alles, was du schon gesehn.
Ich wäre dann ein bisschen weiser,
verstünde, was die Welt erregt,
warum sie krank sich schreit und heiser,
wie Wind die Luft der Welt bewegt.
© Willi Grigor, 2017
Reflexionen und Gedanken