Dein Blick verborgen im Sehnen nach weiten,
den guten und schlechten vergangenen Zeiten,
dem Hegen und Sorgen, zurück in’s Glück der
Träume von Farben und Klängen von hellen
Gesängen des grünenden Morgen, vergessen die
Räume des Haderns, des Neidens, erblindet im
Gestern die mürrischen Schwestern des Murrens
und Leidens, Sonne sendet nun längeres Strahlen,
vertreibt Deiner zweifelnden Seele Qualen, sie
weitet Dir Deine Sinne, das Herz, und vernichtet
den ausgemergelten Schmerz, bringt Dich zum
Summen kindlicher Weisen und hilft Dir, des
Winters Frust zu enteisen, weckt in Dir Neugier
und sprudelnde Lust, das Fühlen des Liebens
nicht länger vermummt, Lieder des Lobgesangs
nicht mehr verstummt - des nehmenden Gebens,
des staunenden Sehens des kiebigen Grases,
der keimenden Knospen, dein tastendes Hören
zu dieser Zeit bringt Dir heute die Seligkeit, selbst
noch im Schlaf kannst Du es erahnen, das
Leben, es schafft sich aufs Neue Bahnen, was
verborgen war im Dunkel der Nacht, ist im Wachsen
des Sprießens wieder erwacht, ein junges Hoffen
hat Dich berührt und zum tanzenden Singen
und Sagen verführt, nun streckst Du erwachend
die Arme aus und verlässt des fliehenden Winters
Haus, ein Zauberreigen aus jubelnden Geigen - wird
verjagen das Kalt, ja, Frühling ist bald …