Lips to be kissed
App kosmischer Gräber
Original glutende Gestade
Higher Heels
Lockend im kreisenden
Auge auf gefasste
Aufmerksamkeit
Endlose Wandlungslust
Serienmäßig kein
Ton aus ungeahnter Tiefe
Irisierender Beklemmung
Unbezahlbar das Theater
Spröd-morsche Moves
3000 Meilen verstrichener
Gelegenheit just good girl
Reisende wie ich
Be sure have found
Passioniert versierte
Zukunft – How to
touch no ground
Perlenbehängt
Gekidnappte Frösche
Freunde – like sister –
brothers of course –
10 Minuten Luftrecht
frei Atmen freie Sicht
Feelin‘ spotlights
Hybrides Streamen
– gecheckt
Un-Wieder-Holbar
der Call im Moment
gipfelnder Feenfertigkeit
Gefürchtete Einzig-
Artigkeit bester
Burlesque between
until tomorrow!
Burlesque – vom etymologischen Ursprung her Schabernack (burla) oder Lappalie (burra) – war ursprünglich seit dem 17. Jahrhundert humorvolles Theater mit parodierenden und grotesken Elementen. Die Bedeutungsverschiebung zur erotisch aufreizenden Show ergab sich im 19. Jahrhundert in London und ihre Glanzzeit erlebte die Burlesque als eigenständiges Genre in den Jahren vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in New York, wo sie eng mit den Namen der Gebrüder Minsky verbunden ist, die Etablissements für Einwanderer aus bescheidenen Verhältnissen führten und sogar eine Spielstätte am Broadway (New Victory Theatre). Seit etwa dreißig Jahren erlebt die Burlesque als New Burlesque eine Renaissance. Wie aktuell sie heute ist, belegt eindrucksvoll Marlene von Steenvag (in Berlin): Sie zeigt die altbekannte Geschichte von Versuchung und Selbstverwirklichung immer wieder anders. Reminiszenzen an die Wiener Moderne sind ebenso auszumachen wie die Geister der Dekadenz des 18. Jahrhunderts; Überfluss, Verschwendung und innere Konflikte sind wiederkehrende Motive, zudem das Spiel mit Verführung, weiblicher Emanzipation und Selbstverwirklichung…