Schmetterlings Licht

Bild von Soléa
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Hin und her zieht ihn die Zeit
durch Kriege, Liebe – jegliche Zerbrechlichkeit.
Eine ungewisse Kindheit; zitternde, ausgemergelte Beine,
schönster Mann im Auge aller Frauen, doch „Er" nimmt von ihnen keine!
Wartet auf seinen Schmetterling …

Verrückt, kriminell, oftmals zu grandios für diese Welt,
engagiert und voller Flamme streift er durch Märchen und Himmelszelt.
Doch ein treuer Weggefährte flattert stets über ihm, der hofft beim Weiterziehen
mit auf der Leinwand der Welt zu stehen, und sein Herz vor Begehren nur
so überquillt. Doch „Er" bleibt maskiert, die wenigsten kennen sein wahres Ich.

Goldenes Haar umschwirrt sein Gesicht,
wie Alabaster sitzend als Statue kalt auf einem Thron.
Mit prachtvoller Nase, aus Gottes Händen erschaffen,
seine lupinenblauen Augen haben im Schmetterling längst die Liebe entfacht.
Augenbrauen wie in tobendes Blut ergossen, Lippen mit Tränen vereint.

Des Falters Flügel begehren des Liebsten weichen Mund,
den Nasenrücken möcht er küssen,
erklimmen die Nasenspitze und Augenbrauen wie flüchtig
berühren – wieder zurück zur Nase; sein Herz wird massakriert ...
... die Wangen mit aller Leichtigkeit bedecken.

Die Zeit verfliegt, still funkelt der König in seiner Macht,
hat wie Seraph in Falters Herz längst Licht gebracht,
immer wieder und wie im Traume,
Augenlid gegen Augenlid,
schwört ihm sein Schmetterling durch Jugend, Tugend und Zeit die Treue.

Gedicht und Zeichnung sind von meiner Tochter „Lupine", der ich hier bei mir Platz und Gelegenheit einräume zu veröffentlichen.
Viele Grüße
Soléa P.

Interne Verweise

Kommentare

27. Sep 2017

Lesenswertes Gedicht - mit passendem Foto von deiner begabten Tochter, ich bin sehr angetan, liebe Soléa und grüße dich herzlich.
Marie

27. Sep 2017

Ich danke Ihnen für diese nette Kritik… Sie freut mich sehr!
Lupine.

27. Sep 2017

Fällt aus dem Rahmen - positiv!
Dazu dies Bild wirkt attraktiv ...

LG Axel

27. Sep 2017

Bei Ihnen bedankt sich der Maler sehr,
Vielleicht kommt bald noch mehr.
Lupine