Es hetzt die Zeit mich
durch die Tage. Kürzer
scheint die Spanne von
Dämmerung zu Dämmerung.
Hier stehe ich, recht kurzatmig
vom ruhelosen Peitschen
dieser großen Macht,
die ohne zögerliches
Fühlen den Takt bestimmt
mit wüster Kraft. Heut'
seh ich mich noch herbstlich
warm im lichten Schein
des Farbenspiels. Da frag
ich mich "wie fruchtbar
ist die Zeit? Sekunden, Stunden,
Ewigkeit"... all das zerrinnt
im (N)irgendwo. Drum
öffne ich die Hände und
grüße sacht den Augenblick,
der huscht vorüber, ich
lass ihn zieh'n. Stell nicht
mehr die verlor'nen Fragen
nach dem Sinn. Denn die
versanden ohnehin am
Saum der unvorstellbaren,
jedoch benennbaren
Unendlichkeit. Und die
erscheint mir wie
ein Wesen der Erhabenheit.
27. Oktober 2017
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