Breit klebt sie an meiner Wand,
fast so groß, wie meine Hand.
Schaurig ist sie anzusehen,
ich bleib starr vor Schrecken stehen.
Will den Raum mit ihr nicht teilen,
sie soll flott von dannen eilen.
Doch sie rührt sich nicht vom Fleck.
Wie schaff ich sie rasch dort weg?
Mein Hilfeschrei in dieser Nacht,
ist wohl hier nicht angebracht.
Schwarzes Monster sei so gut,
nimm mir nicht den letzten Mut.
Rasch hol ich ein großes Glas,
für die Spinne wird's kein Spaß.
Stülp es über mit Elan.
Sind die Beine auch noch dran?
Schaue auf ein Panikknäuel,
in mir hör ich ihr Geheul.
Fühl mich wie ein Grobian.
Hab ich ihr was angetan?
Kann sie nun genau besehen,
sorge für ihr Wohlergehen,
denn ihr Körper ist noch heil.
Rasch ich in den Garten eil.
Als sie nun dem Glas entronnen,
hat die gute Nacht begonnen.
Eine Schuld kann mich nicht plagen.
Das gibt mir ein Wohlbehagen.
29. August 2017
Kommentare
Oft sind sie gar nicht so monströs -
Ich glaub, der Mensch macht sie nervös ...
LG Axel
So wird es sein, lieber Axel.
Ein Danke von der Spinne.
LG Monika
Dein feinfühliges, gekonnt gereimtes Gedicht über ein Spinnentier habe ich mit Vergnügen gelesen, liebe Monika. Mir geht es ähnlich wie dir, wenn ich ein Insekt gefangen habe, öffne ich das Fenster und lasse es fliegen. Nur Stechmücken finden keine Gnade bei mir.
Liebe Grüße - Marie
Das freut mich, dass Dir der Text gefällt, liebe Marie. Und die Übereinstimmung die Insektenwelt betreffend - macht Spaß. Danke. Übrigens zermalme ich mit Behagen Zecken.
LG Monika
Draußen "spinnt" sie weiter nun:
Moni kann in Frieden ruhn.
Liebe Grüße,
Annelie
Sehr lustig! Kicher. Danke, liebe Annelie!
Und eine wundervolle Nacht,
Moni