Wohl wissend, dass ich Gottes Zeit vergeude,
schritt ich auf Wegen ohne Ziel und Ende
wie tot dahin in finster stumpfer Qual,
bis mich ergriffen Deine lieben Hände.
Sah nun am Firmament, dass klein und fahl
ein schwaches Licht des neuen Morgens glimme;
Dein Auge war mein erster Hoffnungsstrahl.
Noch stand die Nacht, die schwarze, grimme
ob Pfaden ohne Freud‘ und Sang:
O komm! so rief mich Deine Stimme.
Mein Herze, düster wohl und auch noch bang,
erbebte still im bitter dunklen Leide,
bis Deine Liebe jenen Sieg errang,
der uns nun eint in selig lichter Freude.
Geschrieben am 29. August 2018
Gedichtform:
Thema / Schlagwort: