Seelenpein

Bild zeigt Michael Dahm
von Michael Dahm

Still im Dunkel, blass Gesicht,
weißer als das Mondenlicht,
ohne Körper, sphärisch fein,
schwebt es über Grab-Gebein.

Und es trägt der Mondenschein,
ganz allein die Seelenpein,
eines Wesens vag' hervor,
das dereinst dem Bösen schwor.

Ich gebe mich mit allem hin,
erfüll mir nur den einz'gen Sinn,
schenk SIE mir für eine Nacht,
die, an die ich nur gedacht.

Es schien der Mond genau wie heute ,
als der Jüngling sich nicht scheute,
sich dem Teufel zu verschreiben,
um eine Nacht ihr nah zu bleiben.

Hundert Jahre sind verflossen,
seine Seele ist gegossen,
in des Friedhofs kalten Stein,
und er denkt an sie allein …

Gedichtform: 
Thema / Schlagwort: 
Noch mehr von der Persönlichkeit → Michael Dahm