wenn schatten und dämmerung ums sanftere schwarz streiten
hakst du dich bei mir unter und wir verlassen die dunkelkammer
belichten unsere silhouetten unter den bögen der straßenlampen
angekommen am kopfbahnhof unserer emotionen wählen wir
den nachtzug nach florenz buchen einen platz am fenster so erhält
der abschied ein bewegtes begleitszenario mit winkendem ende
wie bestellt fallen schneeschnipsel vom himmel und ich stecke
das taschentuch wieder weg genug getrauert ab sofort steht
die leuchtanzeige auf ankunft auch wenn diese noch dauern wird
Kommentare
Diese Szene hast Du ganz hervorragend "in Form gebracht", Manfred. Besser geht es wirklich nicht - und es liest sich wirklich gut und langweilt keine Sekunde. Echt jetzt: Glückwunsch! Das ist Dir ausgezeichnet gelungen. Vielleicht solltest nur noch das "belichteten" auch ins Präsens setzen.
LG Annelie
Hallo Annelie,
danke fürs genaue Lesen und das Lob.
LG
Manfred
"wenn schatten und dämmerung ums sanftere schwarz streiten
hakst du dich bei mir unter und wir verlassen die dunkelkammer" -
diese beiden Zeilen haen es mir auf besondere Weise angetan,
schöne, besondere Worte; komm gut in's nächste Jahr, Manfred ...
LG Marie
Hallo Marie,
freut mich, dass Dir meine Umschreibung einer zeitweisen Trennung zweier Liebenden gefallen hat.
Ich wünsche Dir ebenfalls ein gutes neues Jahr und schicke Dir
LG
Manfred