Eine große schwarze Wolkenwand
Kommt, aus dem Osten, schwer, heran!
(Auf Dächern glitzert dünnes Eis).
Wie scharf geschliffen ist ihr Rand –
und wir bedenken, dann und wann
was jeder ohnehin schon weiß …
Der Tag wird sich als kalt entpuppen,
wir haben keine Mäntel mehr …
doch in den Herzen sind wir froh!
Es fallen nicht von Augen Schuppen –
die Wetterfront ist wie ein Heer
von überall und anderswo!
Die Finger klamm, der Magen flau,
so sieht es in und mit uns aus –
und über Dächern braut die Zeit,
wir ahnen es schon ungenau,
den Untergang, in Saus und Braus:
Die Wolken bringen Sturm und Leid!
Bald fliegen überall die Fetzen,
bald ist die Traumzeit grob vorbei -
die lange Nacht will uns besitzen!
Die Nesseln, in die wir uns setzen,
sind uns nun nicht mehr einerlei –
in Angst duckt man sich vor den Blitzen!
Das Unheil naht mit großen Schritten –
ein In-sich-Kehren scheint fatal …
denn es kommt viel zu spät, zu spät!
Was Generationen vor uns litten,
das war uns leider stets egal.
Erkennt man jetzt, wie’s um uns steht?