Schulter an Schulter mit dem Atem des
Winters durch die unsichtbare Wand
Ins neue Jahr schreiten wie von Buda
Nach Pest, über die Donau, die Donau ...
So mitternachtsblau unterm Segel der
Monduhr, gestrichen von der Zeit.
… sich nicht umschauen nach Buda
Und die Silvesternacht unverwundet lassen
Vom Drama gefrorener Worte.
Fortschicken, was das alte Jahr an
Wunden riss, das Tor zur überladenen
Seele schließen und wiederherstellen
Jene Version, darin kein Schmerz mordet.
Leicht werden und aus den Venen schleudern,
Was unter die Haut ging und den
Schlaf raubte, Nacht für Nacht ...
Auf dem Jakobsweg des Lebens aus
Dem Traumschritt fallen, in dessen
Rhythmus wir Wurzeln geschlagen haben,
Während die Zeit davoneilt mit Wellen,
Deren Zungen neue Ufer abtasten
Unterm Siebengestirn des Winterhimmels ...
Lass ich die rote Spinne aus dem Kästchen,
Dass ihr purpurnes Netz mit Liebe umgarne
Die kalten, stummen Fische.
Siebengestirn: Über die Wintermonate kann man am Sternenhimmel im Sternbild Stier einen kleinen Sternhaufen erkennen, der in vielen alten Kulturen der Erde erwähnt und unterschiedlich interpretiert wurde. Dieser taucht in der griechischen Mythologie als die “7 Nymphen” und in der Bibel als das “Siebengestirn” auf. Heute sind diese Sterne meist unter dem Namen “Plejaden” bekannt (Quelle: Wikipedia).