An uns denk ich oft

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von Marie Mehrfeld

Kein Vogel der singt, vom Himmel kein Licht,
kein Lob das klingt, verstehe mich nicht,
kein Blatt, das wispert, eine Welt ohne Farben,
keine Zeitung knistert, es schmerzen die Narben,
vom Nachbarhaus kein Gitarrenklang,
ich bleibe im Haus, mein Leben, so lang,
bin nur ein Staub im Wüstensturm

und eingemauert in meinem Turm,
es ist wie im Traum, hab vieles bedauert,
bewege mich kaum, bin nichts im Vergleich
zur unendlichen Zeit, zum ewigen Raum,
dreh’ mich im Kreis, weder kalt ist’s noch heiß,
weder lila noch blau, ich find’ keine Ruh,
doch weiß ich’s genau, was mir fehlt, das bist du,

an uns denk ich oft, ganz unverhofft,
nun hör was ich schwör, solange ich bin,
kein Streiten mehr, nicht länger klagen,
nur lieben macht Sinn, das muss ich dir sagen,
ohne dich im Leben kein Nehmen, kein Geben,
nichts ist, wie ich will, ach komm doch zurück,
dann werde ich still, mit dir find’ ich Glück.

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