der Übergang vom Gelebten des Tags in die
Ungewissheit des Kommenden schwebt im
schwerelosen Geträumten, den Momenten
gestohlener Schlüssellochblicke in goldene
Zimmer zukünftigen Lichts, in der Nacht des
Wechsels packst Du alle düsteren Ahnungen
in alte Koffer und vergräbst sie im Garten, Du
atmest den Schmerz aus, lässt los, was war,
verbrennst, was Du nicht brauchst, schaust
versöhnt zurück auf vergangenes Leid, auf
sinnlosen Streit und auf die Splitter gelebter
Liebe, schneiden konnten sie und auch heilen,
Du bist auf der Suche nach der Ewigkeit und
unendlichem Glück, nach dem Stillstand der
Zeit, hoffst auf Vergebung und Eintracht mit
Dir, mit der Welt und Du hältst meine Hand,
so schwärzen sich getäuschte Erwartungen,
vernichten sich selbst,eine freudige Neugier
schimmert stattdessen hinter der zarten Röte
des Horizonts, Du schlüpfst für ein, zwei, drei
Augenblicke in die heile Haut deiner Kindheit,
lauschst dem zärtlichen Summen vertrauter
Schlaflieder, dankst für Empfangenes, bittest
um Zuversicht, um Frieden, um Wandel und
wagst den Sprung über die Lichtschwelle ins
sprachlos Junge, ins noch Fremde in blindem
Vertrauen darauf, dass gut sein wird, wie es
kommt, sei uns willkommen, Du Neues Jahr